Angebote an die Landwirtschaft
Das Projekt verbindet bekannte und bewährte Angebote mit neuen Konzepten. Wie schon bisher gängige Praxis sollen für den Naturschutz erworbene Flächen weiterhin an Landwirte rückverpachtet werden. Hierbei werden Pachtverträge mit Auflagen gegen eine marktunabhängige und konstant geringe Pacht abgeschlossen. Neu ist, dass im Rahmen des Projektes Einzelflächen durch Erwerb und Tausch zu größeren zusammenhängenden Wiesenvogel-Kerngebieten zusammen gelegt werden sollen. Hintergrund hierfür ist einerseits das Verhalten der Vögel, die gerne in Gruppen zusammen brüten, um Gelege und Küken besser gegen Fressfeinde verteidigen zu können. Zum anderen können die wichtigen Maßnahmen zum Wasserhaushalt am effektivsten auf zusammen liegenden Flächenkomplexen durchgeführt werden. Mit Pufferbereichen in den Randzonen sollen negative Einflüsse auf angrenzende Privatflächen verhindert werden.
Insgesamt können sich für den Landwirt vor Ort Vorteile aus dem Projekt ergeben. Wenn es gelingt, viele der schützenswerten Wiesenvögel in Kernzonen zu konzentrieren, ergeben sich weniger Einschränkungen bei der Bewirtschaftung auf Privatflächen durch lokale Brutvorkommen. Rückverpachtete Flächen werden verlässlich, langfristig und zu äußerst geringen Pachtpreisen an Landwirte zur Bewirtschaftung gegeben. Im Rahmen einer Strukturanalyse können betriebliche Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Mit Flächenverlagerungen oder neuem Flächenzuschnitt können Zuwegeoptimierungen oder andere strukturelle Verbesserungen erreicht werden.
Die Angebote des Vertragsnaturschutzes bleiben weiterhin bestehen und können auf Privatflächen weiterhin in Anspruch genommen werden. Hierbei bemühen sich die Projektmitarbeiter weiterhin um die Vermittlung von Verträgen und erläutern die Angebote gerne flächenbezogen im Rahmen eines Hofbesuchs.