LIFE+ Natur
LIFE+ Natur ist der Fördertopf der Europäischen Union zur finanziellen Unterstützung des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Damit werden europaweit Projekte unterstützt, die sich der Lebensraumentwicklung und der Verbesserung des Erhaltungszustands von seltenen, bedrohten und schützenswerten Arten widmen. LIFE ist eine französische Abkürzung und steht für L’Instrument Financier pour l’Environnement.
Weitere wichtige LIFE-Projekte, die sich dem Schutz von Wiesenvögeln widmen sind:
Das niedersächsische LIFE-Projekt wurde 2011 gestartet, hat neun Jahre Laufzeit und ein Finanzvolumen von 22,3 Millionen Euro. Es ist das bislang größte Naturschutz-Projekt aus dem LIFE+ Programm der EU in Deutschland. Ziel ist die Sicherung der Kernflächen von Wiesenvogelschutzgebieten in ganz Niedersachsen, dem wichtigsten „Wiesenvogelland“ Deutschlands. Dort brüten hohe Anteile der gesamtdeutschen Brutbestände von Arten wie Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel, Bekassine und Wachtelkönig. Mit dem LIFE-Projekt kommt das Land Niedersachsen seiner Verantwortung für den Schutz dieser Wiesenvögel in besonderer Weise nach.
Ein Projekt zum Schutz der Uferschnepfe und anderer Wiesenvögel in der Hetter, einem Teilgebiet des EU-Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, den Bestand der Uferschnepfe durch Zukauf von Grünland, extensive Bewirtschaftung der Flächen und die zeitweise Vernässung von Wiesen- und Weideflächen durch regelbare Wehre zu stützen. Das Projekt verzeichnet seit Projektbeginn 2009 steigende Brutpaarzahlen bei den gefährdeten Wiesenvogelarten. Das mit 1,9 Mio. Euro geförderte Projekt endet im Juni 2014.
Ein von der Europäischen Union gefördertes Naturschutzprojekt in Schleswig-Holstein zum Schutz heimischer Wiesenvögel, insbesondere der hochgradig gefährdeten Arten Uferschnepfe, Kampfläufer und Alpenstrandläufer. Das Projekt der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein startete 2012 und endet 2022. 6,1 Millionen Euro stehen zur Verfügung um auf mehr als 4.000 Hektar Fläche innerhalb von zehn Vogelschutzgebieten entlang der Nordseeküste Maßnahmen umzusetzen.
www.biologische-station-st.de/bsst/startseite/life-projekt/life-projekt.html
Von 2001-2007 hat die Biologische Station Kreis Steinfurt im Rahmen des LIFE-Projektes "Optimierung des Vogelschutzgebietes Düsterdieker Niederung" umfangreiche Naturschutzmaßnahmen durchgeführt. Ziel war die Verbesserung der Lebensräume von gefährdeten Wiesenvögeln, insbesondere der Uferschnepfe und des Großen Brachvogels sowie die Entwicklung einer charakteristischen Hoch- und Niedermoorvegetation. Die Maßnahmen erfolgten in den Naturschutzgebieten Düsterdieker Niederung, Recker Moor und Mettinger Moor in NRW.